Museum Ladin Ćiastel de Tor
Denn neben der deutschen und der italienischen Sprache ist in der Alpenregion auch das Ladinische – eine alte romanische Sprache – vertreten, das derzeit von rund 30.000 Dolomiten-Ladinern gesprochen wird.
Das Museum Ladin im Schloss Ćiastel de Tor bring seinen Besuchern nicht nur die ladinische Geschichte, die Sprache und das Handwerk näher, sondern auch die Entstehung der Dolomiten, deren Geologie sowie touristische und wirtschaftliche Entwicklung. Wechselnde Sonderausstellungen und besondere Kinderprogramme runden das Angebot ab.
Kultur & Tradition
Der Gang durch das Museum veranschaulicht die Einzigartigkeit der Landschaftsformen in den Dolomiten, die für die Region typischen Lebensweisen und den Fortbestand der dort ältesten Sprache. Der Lebensraum der Ladiner bleibt bis heute zischen dem deutschen und dem italienischen Sprach- und Kulturraum erhalten.
Ihren Ursprung hat die ladinische Sprache im Volkslatein; prägend waren außerdem vorrömische rätische Elemente. Die sprachlichen Unterschiede in den fünf Dolomiten-Tälern – darunter das Gadertal und das Grödner Tal in Südtirol – gehen auf das Mittelalter und die Neuzeit zurück. Bis heute aufrecht bleibt die Aufteilung der Täler auf drei verschiedene Provinzen Italiens im Ersten Weltkrieg. Anschließend erfolgte die Anerkennung als eigene Sprach- und Volksgruppe in unterschiedlicher Weise.
Im Museum dargestellt wird auch die Bedeutung des ladinischen Kunsthandwerks, welches im späten 18. Jahrhundert wirtschaftliche Wichtigkeit erhielt. So war Ampezzo für Schmuck und Souvenirs aus Silberfiligran, Gröden für seine Holzschnitzereien, das Fassatal für seine talentierten Wandmaler sowie das Gadertal für kunstvolle Holztruhen bekannt. Die Holzschnitzer-Tradition in Gröden überstand die beiden Weltkriege bis heute.
Dolomiten-Geschichte hautnah erleben
Archäologische Funde aus der gesamten Region zeugen von der Besiedlungs-Geschichte der Dolomiten. Das Museum Ladin in St. Martin in Thurn gibt seinen Besuchern auch einen Einblick in die Geologie der fossilienreichen Gebirgskette in den südlichen Kalkalpen.
Ebenfalls behandelt werden die touristische und wirtschaftliche Entwicklung in den Dolomiten-Tälern. Bereits im 19. Jahrhundert faszinierte das heutige UNESCO-Weltnaturerbe Dolomiten Alpinisten und Nobeltouristen aus ganz Europa. Zum wichtigsten Wirtschaftszweig wurde der Tourismus in den Dolomiten nach 1945.
Weitere Infos & Öffnungszeiten:
Museum Ladin Ćiastel de Tor
Torstraße 65 – I-39030 St. Martin in Thurn
Tel.: +39 0474 524020
E-Mail: info@museumladin.it
Web: museumladin.it
info@bruneck.com
www.bruneck.com
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