Naturpark Drei Zinnen
Drei Zinnen und Sextner Sonnenuhr, Dreischusterspitze und Paternkofel: Diese und andere imposante Berge prägen das Landschaftsbild des Naturparks Drei Zinnen, der Teil des Dolomiten UNESCO Welterbes ist.
Naturpark um die berühmten Drei Zinnen
Die namensgebenden Drei Zinnen sind neben dem Schlern wohl die bekanntesten Symbolberge Südtirols und natürlich ebenso wie die Sextner Sonnenuhr (mit Neuner, Zehner/Sextner Rotwand, Elfer, Zwölfer und Einser) Sehnsuchtsziele für Kletterer. Doch der Naturpark Drei Zinnen hat noch viel mehr zu bieten.
Umgeben von einer ganz außergewöhnlichen Berglandschaft liegen die Drei Zinnen im gleichnamigen Naturpark. Sie sind mehr als 200 Millionen Jahre alt und bilden heute die Grenze zwischen den Provinzen Südtirol und Belluno, was „Besitzansprüche“ auf beiden Seiten mit sich bringt. Die Nordwände, in denen seit Anbeginn des Alpinismus Geschichte geschrieben wurde, befinden sich auf Südtiroler Seite.
Schroffe Gipfel & blühende Bergwiesen

Die Sextner Sonnenuhr ist eines der Wahrzeichen von Sexten.
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Die Dreischusterspitze ist ein markanter Gipfel zwischen zwei Sextner Seitentälern, dem Fischleintal und dem Innerfeldtal.
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Blick vom Dürrensee im Höhlensteintal zur Cristallo-Gruppe
Tourismusverein Toblach - Strobl JosefDas Naturschutzgebiet umfasst eine Fläche von 11.891 ha und Teile der Gemeindegebiete von Sexten, Innichen und Toblach. Neben aufregenden Felsformationen finden Naturliebhaber z.B. im Fischleintal und im Innerfeldtal wunderschöne Lärchenwiesen, die im Frühsommer mit ihrer bunten Blumenpracht begeistern. Nicht weit entfernt vom Dürrensee gibt es im Höhlensteintal einen wunderbaren Aussichtspunkt auf die imposanten Nordwände der Drei Zinnen.
Freilichtmuseen
Im Ersten Weltkrieg verlief die Front mitten durch die Dolomiten. Die Soldaten mussten Steige und Befestigungen anlegen und unter unwirtlichsten Bedingungen am Berg ausharren. Aus dieser Zeit stammt der berühmte Alpinisteig. Das Projekt Bellum Aquilarum bietet Führungen durch das Freilichtmuseum Rotwand und das Sperrwerk Mitterberg an und organisiert Ausstellungen zum Thema. Auch bei einer Wanderung auf dem Monte Piana gewähren Relikte des Gebirgskriegs in den Dolomiten spannende Einblicke in die Vergangenheit.
Wanderungen zu den Drei Zinnen
Alle Wege führen zu den Drei Zinnen! In der Tat gibt es mehrere Möglichkeiten, die beeindruckende Felsformation zu erreichen. Die kürzeste Variante führt über die Auronzohütte, die man von Misurina aus über eine mautpflichtige Straße erreicht. Von dort geht es über einen gemütlichen Wanderweg zu Fuß weiter.
Etwas länger dauert der Zustieg über das Rienztal kurz vor Schluderbach. Eine ebenfalls etwas längere, doch landschaftlich sehr eindrucksvolle Wanderung startet im Fischleintal in Sexten.
Den wohl besten Ausblick auf die Nordwände der Drei Zinnen hat man vom Paternkofel. Der Aufstieg zu diesem benachbarten Gipfel führt durch Tunnels und Stollen aus dem Ersten Weltkrieg sowie über einen kurzen Klettersteig. Durch Gucklöcher und vom Gipfel sieht man die Drei Zinnen in ihrer ganzen Schönheit. Sogar vom Tal aus kann man einen Blick auf die markanten Felsriesen erhaschen: nämlich beim sogenannten "Drei Zinnen Blick" in Landro im Höhlensteintal.
Begehrtes Gipfelziel
Die Drei Zinnen erheben sich auf schütteren Geröllfeldern. Die Große Zinne in der Mitte ist 2.999 m hoch, die Westliche Zinne 2.973 m und die Kleine Zinne 2.857 m. Während es Genusswanderern und Naturfans meist ausreicht, das Dreigespann von unten zu sehen, setzen sich anspruchsvolle Alpinisten hier seit jeher höhere Ziele.
Die Erstbesteigung der Großen Zinne erfolgte durch Paul Grohmann, Franz Innerkofler und Peter Salcher im Jahr 1869 über den Normalweg, die erste Nordwanddurchsteigung gelang 1933 Emilio Comici. 2008 meisterte Thomas Huber alle drei Nordwände innerhalb von 24 Stunden.
Bis heute zählen die drei Gipfel zu den begehrtesten Zielen in den Dolomiten und die Nordwände stellen selbst erfahrene Kletterer vor eine besondere Herausforderung. Unzählige Kletterrouten in den verschiedensten Schwierigkeitsgraden führen auf die einzelnen Gipfel – vom Normalweg durch die Südseite bis hin zur Direttissima über die steil abfallenden, oft überhängenden Nordwände.
Naturerlebnisse für Klein & Groß
Das Naturparkhaus im Kulturzentrum Grand Hotel Toblach beherbergt eine Dauerausstellung zum Dolomiten UNESCO Welterbe und zu den Besonderheiten der Dolomiten im Hochpustertal. Gleich hinter dem Naturparkhaus beginnt der Walderlebnisweg Toblach mit 3 Erlebnisstationen: der WaldWunderWelt, dem Baumdorf Toblach und dem Keltischen Baumhoroskop. Außerdem gibt es entlang des Rundwegs LandArt-Kunstwerke zu bestaunen. Auch der Naturerlebnisweg mit 11 Stationen rund um den Toblacher See macht der ganzen Familie Spaß und bietet schöne Beobachtungspunkte für Vogelfreunde. Der Weg führt gleich in zwei Naturparks, denn der See selbst liegt im angrenzenden Naturpark Fanes-Sennes-Prags.
Naturparkhaus Drei Zinnen
Kulturzentrum Grand Hotel Toblach
Tel.: +39 0474 973017
E-Mail: info.dz@provinz.bz.it