Klettersteige in Südtirol
Die Seile, an denen sich der Bergsteiger empor zum Gipfel hangelt, dienen einerseits zur Eigensicherung (über ein spezielles Klettersteig-Set mit zwei Karabinern), andererseits zum Halten, wenn im Fels kein passender Griff zu finden ist.
Entstanden sind die meisten Klettersteige in Südtirol in der Zeit während des 1. Weltkriegs. Vor allem die Dolomitenberge waren damals schwer umkämpft, die Stellungen in den Bergen fanden sich zum Teil in schwindelerregenden Höhen und an ausgesetzten Stellen. Mensch und Proviant mussten über eigens geschlagene Klettersteige und über Leitern zu den gesprengten Höhlen gebracht werden.
Heute eignen sich Klettersteige für all jene, die kein Problem mit der Höhe haben, sich erst einmal vorsichtig ins alpine Gelände wagen und erste Erfahrungen im Fels machen möchten. Schließlich sind einige Klettersteige recht luftig, es kann schon mal 100 m tief nach unten gehen. Mit entsprechender Vorsicht und der richtigen Ausrüstung – Klettersteigset, Helm, feste Bergschuhe – ist man auch bei Drahtseilakt relativ sicher unterwegs.
Wer jetzt denkt, Klettersteige seien nur etwas für „Möchtegern-Alpin-Kletterer“ hat sich getäuscht. Denn in Südtirol gibt es genug Klettersteige, die auch Könner ordentlich ins Schwitzen bringen, darunter der Tomaselli-Klettersteig oder jener zur Tabarettaspitze im Ortler-Gebiet.
Bilder

Der mäßig schwierige Klettersteig am Unterfennberg begeistert Kletterfans vom Frühjahr bis in den Herbst.
© Tourismusverein Südtiroler Unterland - Roland Pernter
Der Klettersteig Ölberg in Afens in Pfitsch
© Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld
Der Klettersteig Ölberg in Afens in Pfitsch
© Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld
Auf den Sass Rigais im Naturpark Puez-Geisler
© Alpinschule Catores - Aaron Moroder
Auf den Sass Rigais im Naturpark Puez-Geisler
© Alpinschule Catores - Aaron Moroder
Traumhafte Ausblicke auf die bleichen Dolomitenberge im Grödnertal sind hier garantiert.
© DOLOMITES Val Gardena / Gröden
Der Klettersteig in der Langkofelgruppe in Gröden ist relativ leicht und führt auf den Gipfel des Plattkofels.
© DOLOMITES Val Gardena / Gröden
Der Pisciadu Klettersteig in der Sellagruppe ist einer der bekanntesten Klettersteige in den Dolomiten. Bekannt ist der Klettersteig wegen der atemberaubenden Hängebrücke. Der Einstieg befindet sich zwischen Grödner Joch und Kolfuschg.
© Internet Consulting - Catrin Frontull
Für einen Klettersteig benötigt man ein Klettersteigset, einen Helm sowie geeignete Schuhe und Kleidung.
© Internet Consulting - Elmar Hilber
Der Peitlerkofel ist mit 2875 m der höchste Berg der Peitlerkofelgruppe.
© Internet Consulting - Stefan Tolpeit